Ein neues Kleid für eine alte Dame

Nun ist es fast schon ein 3/4 Jahr her, da haben wir in Kooperation mir der Firma „Mobilerbootsbau“ aus Boizenburg einer alten „Kundin“ von uns ein neues Teakdeck legen dürfen. Das Laufdeck war nicht mehr zu retten und an vereinzelten Stellen mussten wir auch das Sperrholz reparieren.

Nachdem wir unter Aufopferung unzähliger Hobelmesser das alte, mit Messingschrauben geschraubte, Teakdeck entfernt hatten  – wirklich nur die wenigsten Schrauben ließen sich heile herauszudrehen – stellten wir fest, dass auch die Fußreling und die Scheuerleiste ersetzt werden mussten.

Wie schon erwähnt, wurde das Sperrholzdeck repariert und dann vollflächig mit mehreren Lagen Epoxidharz versiegelt, bevor wir das konfektionierte neue Deck final anpassen und im Vakuumverfahren aufkleben konnten.

Doch nun das ganze im Detail…

 

 

Nachdem sich der Eigner für eine Sanierung seines Laufdecks entschieden hatte, spielten wir mehrere Varianten durch. Um das Teakdeck auf dem Aufbaudach, das auf dem Vorschiff flach ins Laufdeck ausläuft, zu erhalten, kam weder Kork noch „Kunststoffteak“ in Frage. Aus Kostengründen und um die Werftliegezeit kürzer zu halten, haben wir uns dann gemeinsam für ein vorgefertigtes Teakdeck entschieden. Die Bootsbauer von „Mobilerbootsbau“ messen hierfür vor Ort das Deck aus und legen dann ihre Teakstäbe in der gewünschten Stärke auf eine Trägerschicht aus Epoxi-Laminat in ihrer Fertigungshalle und liefern es dann aus.

 

 

Während wir also alle Beschläge demontiert, das alte Deck inklusive Fußreling und Scheuerleiste abgerissen und das Sperrholz-Laufdeck repariert hatten, wurde das konfektionierte Deck angeliefert und konnte von uns angepasst werden. Hiernach mussten „nur noch“ die neuen und alten aufgearbeiteten Beschläge – frisch verchromte Relingsfüße, ein neuer Bugkorb, modifizierte Püttingeisen, neue Genuaschienen usw. wieder montiert werden.

 

 

Es war ein aufwendiges Projekt mit vielen Details, die uns gefordert und auch Spaß gemacht haben. So zum Beispiel einen Betrieb zu finden, der die Relingsfüße neu verchromt oder die Püttingeisen an die Pfeilung der Salinge anzupassen.

Nun haben der Eigner und das Boot einen ganzen Sommer im neuen Kleid hinter sich und beide scheinen es genossen zu haben! 😉

 

Bei uns sind neue Projekte in der Werft. Ein größeres Refit-Projekt hat diesen Sommer sein erstes Kapitel abgeschlossen, worüber wir hier beizeiten auch gerne berichten. Wir freuen uns auf neue Herausforderungen…