HR 36 Teakdeck-Sanierung und Ausrüstung für große Fahrt

Ende Juni 2023 haben wir ein weiteres größeres Projekt abgeschlossen und dem Eigner übergeben. Das Schiff wird nun noch von ihm selbst in Kiel ausgerüstet und geht dann für einen längeren Zeitraum auf Weltumsegelung.

Doch von Anfang an:

Ende Februar bekamen wir die Hallberg Rassy 36 MK II zu uns in die Werft. Die Aufgaben waren klar umrissen.

Sanierung des Laufdecks: die alte Vergussmasse entfernen, Fugen tiefer fräsen, Proppen ersetzen und die Fugen neu vergießen. Bei einem Stabdeck aus Schweden aus dieser Zeit eine lohnende Investition. Mit einer Reststärke von jetzt ca. 8mm Teakdeck gehen wir von 30 weiteren Jahren Nutzbarkeit aus.

 

Komplettierung und Umbau der Ausrüstung für Langfahrt: Montage einer größeren Ankerwinde, Tausch der Klampen auf dem Achterdeck gegen größere damit ggf. ein Treibanker gefahren werden kann, Aufbau eines zweiten Winschenpaares auf dem Cockpitsüll, Biminimontage, Setzen diverser Padeyes für Lifeline u.a., 2te Genuaschiene für die Sturmbesegelung…

Es sollten außerdem neue Borddurchlässe für den Wassermacher eingebaut werden. Im Zuge dieser Arbeiten wurden sowohl alle anderen Borddurchlässe als auch die Schläuche kontrolliert und komplett gegen Bronze-Borddurchlässe ausgetauscht.

Die Gaskiste an Steuerbord wurde für 2 Aluminium-Gasflaschen vergrößert.

Da zwei Relingspfosten wackelten wurden alle Zapfen inspiziert und bis auf einen neu eingeklebt, sowie Seezaunpforten an Back- und Steuerbord eingesetzt. Außerdem wurden Ruderanlage, Skylights und anderes einer Revision unterzogen.

 

Nicht genug des Ganzen:

Der Teakbelag auf dem Aufbaudach – nachträglich irgendwann einmal verlegt – wies Undichtigkeiten und mangelnde Flankenhaftung an den Fugen auf. Durch eine genauere Fehleranalyse offenbarte sich leider, dass der gesamte Sandwichkern des Decks nass war. Wir kamen also nicht umhin hier eine neue, große Baustelle – im wahrsten Sinne des Wortes – aufzureißen.

 

Die äußere Laminatschicht wurde, bis auf einen schmalen Flansch am Rand und um die Luken, entfernt. Danach sowohl der nasse Schaumkern als auch die Sperrholzverstärkungen. Den Wiederaufbau begannen wir mit einer Lage Biachsgelege. Darauf kam der 12 mm-Schaumkern und die neuen Sperrholzverstärkungen für die Beschläge und die Lüfterdurchbrüche. Sowie das Außenlaminat aus 6 Lagen Biachsgelege. Alles ist mit Epoxidharz verklebt und laminiert.

Auf dieses, nun trockene, Aufbaudach legten wir ein neues 10,5 mm dickes Teakdeck.

 

 

Nach einer deutlich längeren Werftliegezeit als erwartet hat der Eigner nun ein sehr gut ausgerüstetes Boot an der Hand.

In einem Zustand der viele Seemeilen schöner und anspruchsvoller Segelei zulässt und ihm stets ein sicheres „Zuhause“ bietet.

 

Wir wünschen immer eine handbreit Wasser unterm Kiel und viel Spaß !!!